Mit neuem Run-Game in die Playoffs?
31. Dezember 2020Willkommen in Baltimore
27. März 2021“The greatest accomplishment is not in never falling, but in rising again after you fall.” Vince Lombardi
Schluss, aus, vorbei. Die Saison 2020 geht nach einer weiteren Playoffteilnahme zu Ende. Diese Saison war durch Höhen und Tiefen (und am Ende wieder Höhen) gekennzeichnet. Wir haben Spiele gesehen, die uns staunen gelassen haben. Hier sei das unvergessene Spiel gegen die Browns genannt. Wir hatten Spiele, wo wir uns nur geärgert haben, zum Beispiel gegen die Titans. Nach einem Besuch im windigen, kalten Buffalo müssen unsere Spieler nun (verdientermaßen) in den verfrühten Urlaub gehen.
Der Defense kann man keinen Vorwurf machen. Eine Mannschaft, die im Schnitt 31 Punkte pro Spiel gemacht hat, bei nur 10 Punkten zu halten, ist einfach Weltklasse. Wieder einmal, wie schon in den letzten beiden Playoff-Niederlagen, stehen wir hier und fragen uns, warum es die Offense so gar nicht geschafft hat, ihr Potenzial abzurufen. Ich habe mir das Spiel in der Offense nochmal angeschaut und ich kann sagen, es fehlt an der „Excecution“ (Ausführung). Vor allem Jackson und die O-Line haben nicht die beste Figur gemacht.
Im folgenden möchte ich zwei Beispiele zeigen, warum die Ravens es nicht geschafft haben, mehr als 3 Punkte auf das Board zu bringen.
Beispiel 1:
Opening-Drive zum Start des Spiels, die Ravens laufen über das ganze Feld hinunter, überlaufen regelrecht die Bills und stehen schnell in der gegnerischen Hälfte. Dann ein neues First-Down.
Play-Action (oder Run-Pass Option?), die Bills bringen ein Blitz (blaue Linien), Jackson wird den Ball nicht los, Sack für -9 Yards. Drive-Killer.Auf dritten Down noch ein kurzer Pass, um näher an das Field Goal zu kommen und der Drive ist hergeschenkt. Zu allem Überfluss verschießt Tucker das Field Goal auch noch. Keine Punkte zum Start in das Spiel.

Zweites Beispiel:
Ravens haben 2 and Goal und liegen 3:10 zurück. Jackson hat noch keine Redzone-INT geworfen. Es soll ein Pass auf Brown werden, der durch einen Coverage-Bust übrigens keinen Gegenspieler hatte. Ravens passen, doch Philips und Dobbins verpassen Hughes (DE der Bills) und Jackson muss den Ball schnell und unkontrolliert loswerden.

Play danach? Pick Six von Jackson. Statt einem 10:10 jetzt ein 3:17. Es sind die Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden. Die Ravens haben zu viele Fehler gemacht, zu wenig „executed“, sodass die Bills letztlich kein Problem hatten unsere Offense zu dominieren.
Was bleibt?
Eine Niederlage die hätte verhindert werden können, stattdessen darf man jetzt (verdientermaßen) den Urlaub genießen und den Bills nächsten Samstag (23.01) im AFC Championship zuschauen.
Euer German Flock